Ein Reisebericht. Der erste Tag Richtung Seychellen.
Los geht’s! Alles ist gepackt. Die GoPro ist am Koffer angebracht und wird uns auf unserem Trip begleiten. Den Flugcode, welchen wir erhalten haben im DB Automaten eingeben funktioniert auch prima. Erste Frage. Gilt das Rail & Fly Ticket auch für die S-Bahn? Ja! Perfekt. Also auf nach Frankfurt. Die wichtige Information, daß die Abflughalle 2 etwas weiter entfernt ist haben wir zeittechnisch eingeplant. Die globale Stimmung am Flughafen versetzt uns in die nötige Stimmung und die Vorfreude steigt.
Die Seychellen, was erwartet uns?
Wir sind auf dem Weg die Trauminseln etwas anders zu erleben. Selbstversorgung, am Rande des Tourismus, das echte Leben vor Ort. Diese Ziele haben wir uns gesteckt und Birgit Schumacher von alizee Reisen hat uns die Chance dazu gegeben.
Frühzeitig eingecheckt, der Koffer hatte weit unter den erlaubten 60 kg für zwei Personen, obwohl er sich viel schwerer anfühlt und man immer das Gefühl hat, man hat zuviel dabei. Das Handgepäck, also Technik, Kameras, Lesematerial und Reiseunterlagen geschnappt und ab in die letzte Kontrolle. Nach der erfolglosen Sprengstoffkontrolle meiner Canon 7D mit einer Art Löschpapier, waren wir schnell im Abflugbereich und schlendern durch die Duty-Free-Konsum-Meile. Braucht man was? Oh ja, wir fliegen in ein Land, in welchem es tolle Früchte, einen Hauch von karibischer Luft und laut Internet teuren Alkohol gibt. Also packen wir eine leckere Flasche Havanna Club ins Gepäck. Die Einfuhr von Alkohol über Dubai ist kein Problem, dies haben wir uns vorher bestätigen lassen. Die Wartezeit mit etwas kleinem zu Essen zu überbrücken ist nicht gerade günstig, aber die Urlaubskasse hat das vorgesehen. Also teilen wir uns beim Glutamat-Japaner eine Portion gebratene Nudeln mit Hühnchen. Nach weiterem Schlendern und Leute beobachten ist Boarding-Time.
Wozu anstellen, wenn man eine Platznummer hat? Also gemütlich gewartet, bis die Schlange sich auflöst und rein in den Riesenflieger von Emirates und ab Richtung Dubai. Jeder hat einen eigenen Fernseher, eine Riesen-Mediathek, warme Tücher zum Händewaschen, freie Getränke-Auswahl und für Flugzeug leckeres Essen. So vergeht die Zeit (fast) bequem wie im Flug.
Ankunft in Dubai.
Was erwartet uns am Flughafen der Scheichs. Luxus pur? Goldene Wasserhähne? Nicht ganz. Natürlich viel Marmor, alles Hochglanz polliert, teuerste Juwelen zu kaufen und ein aufgemotzter Porsche mittendrin, aber das Gefühl von Tausend und eine Nacht kommt nicht auf. Die knappen zwei Stunden Aufenthalt gingen aber flott vorbei und schon ist wieder Boarding-Time. Gleiches Spiel. Diesmal ist der Flieger kleiner, folglich auch der Sitz. Das erschwert das gemütliche Sitzen und macht etwas dicke Füße.
Ankunft Mahe.
Alle Müdigkeit ist spontan verflogen und ich nehme alles über den fehlenden Luxus in Dubai wieder zurück. Der Flughafen auf Mahe ist kleiner als der Bahnhof an welchem unsere Reise losging. Der erwartete Klimaschock ist geringer als vermutet, was aber sicher auch an der Jahreszeit liegt. Am Eingang erhält man einen Zettel, welchen man für die Einreise ausfüllen muss. Das geht relativ lange, weil er in dreifacher Ausführung, händisch ausgefüllt werden muss. Aber auch das ist nichts, was uns im geringsten aus der Ruhe bringt.
Die Seychellen.
Nun startet unser Aufenthalt. Wie kommen wir wohin? Das gestaltet sich dank perfekter Planung von alizee Reisen sehr einfach.
Eine nette Mitarbeiterin von „Creole Travels“ nimmt uns in Empfang, führt uns in einen gekühlten Aufenthaltsraum. Reicht uns ein kaltes Getränk und erklärt uns unseren weiteren Plan. Keine 15 Minuten später sitzen wir in einem Bus und fahren Richtung Hafen, da wir unsere Unterkunft auf Praslin haben. Auch dort läuft der Check-In reibungslos und wir sind sehr angetan von der Freundlichkeit.
Erster Eindruck der Landschaft und der Menschen ist sehr beeindruckend und wir schlendern durch die Gegend rund um den Hafen, um die Wartezeit zu überbrücken. Dadurch, daß die Beine müde werden und die Füße vom Flug doch sehr angeschwollen, machen wir es uns dann aber doch lieber am Landesteg gemütlich.
Anmerkung: Nicht alle Touristen verhalten sich entspannt und fallen eher durch ihre Ungeduld und nicht gerade durch ihre Freundlichkeit auf.
Die Fähre nach Praslin.
Ab auf die Fähre. Natürlich nach oben auf Deck, um viel zu sehen. Diese Entscheidung sollte sich doch al Fehler herausstellen. Zu dieser Jahreszeit ist die See ganz schön aufgewühlt und das Boot schwankt und schaukelt immens. Schnell bekommt man auch mal einen guten Schwung Wasser ab und ist nass. Die ersten 15 Minuten waren eher wie in einem Vergnügungspark und alle freuten sich, kreischten bei Wellen. Bald aber wurde es ruhiger auf dem Boot. Viele Gesichter waren eher blass. Nur der kleine Profi hinter uns machte einen sehr entspannten Eindruck. Diese Technik und die Technik der anderen einheimischen Profis, welche unter Deck in der Mitte des Schiffes verbringen, werden wir für die nächste Überfahrt wohl auch ausprobieren.
Ankunft Praslin.
Alle verlassen schnell das Schiff um endlich wieder festen Boden unter den Füssen zu spüren. Dabei sehen einige echt mitgenommen aus. Nun kommt der erste Kontakt mit der Planung auf Seychellois. Das Gepäck muss an die Leute gebracht werden. Das gestaltet sich nicht gerade organisiert und wieder sind einige Touristen eher unentspannt, obwohl diese Haltung den Vorgang des Gepäckstaus nicht gerade beschleunigt. Auch hier zahlt sich die Ruhe aus und man wartet einfach, bis die Traube an Ungeduldigen sich langsam auflöst und man so ganz einfach sein Gepäck bekommt. Während dieser Zeit beginnt für uns die spanndende Suche nach dem Taxifahrer in unsere Unterkunft für die kommende Woche. Wir sind in einem privaten Guesthouse untergekommen, da wir ja als Ziel den Individualtourismus in diesem Land zu testen ausgerufen haben. Und wieder empfängt uns ein sehr freundlicher Einheimischer mit gutem Englisch. Wie sich herausstellen sollte, ist er nicht nur unser Fahrer, sondern auch der Besitzer unserer Unterkunft. Perfekt!
Unser Guesthouse.
Nach einer Fahrt auf der linken Seite der Straße durch die verblüffende Landschaft überquerten wir einmal die Insel zur anderen Küstenseite und erreichten unser kleines Guesthouse. Juhu! Genau das, was wir für uns erwartet hatten. Erstmal ankommen, die 90% Luftfeuchtigkeit schnuppern, Häuschen inspizieren und kurz entspannen.
Das erste Essen.
Nach dem kurzen Nickerchen ist natürlich der wichtigste Plan die Nahrungsaufnahme. Bei der Herfahrt habe ich einen kleinen Shop in der Nähe unseres Hauses gesehen. Also luftige Klamotten und FlipFlops an und loslaufen. Der „Supermarkt“ stellt sich als kleiner Inder-Tante-Emma Laden raus. Schon beim reinkommen treibt es einem den Schweiß aus allen Poren. Klimatechnisch sind wir darauf noch nicht ganz eingestellt. In dem kleinen Laden gibt es Querbeet alles. Haushaltswaren, Pampers, Konserven, Getränke und Gemüse, nur alles steht völlig durcheinander. Der Inder und seine Frau sprechen kein Wort mit uns und auch wir sind nicht ganz sicher in welcher Sprache wir sie ansprechen sollen. Also zeigen wir erstmal auf das, was wir haben wollen und sie zeigen uns den Preis auf einem Taschenrechner.
Mit Tomaten, Auberginen, Reis, Bier und Cola bewaffnet machen wir uns auf den Weg zurück in unser Häuschen, um zu Kochen und es uns gemütlich zu machen. Eine kleine Gemüse-Reis-Pfanne, ein Bierchen und zum Abschluss einen Cuba Libre versüßen uns den ersten Abend. Die Müdigkeit setzt schnell ein, welche von der spontanen Dunkelheit um 18 Uhr unterstützt wird. Süße Träume und spannende Erwartung auf den nächsten Tag.
Ein Kommentar
was ich schon immer mal anmerken wollte, mir ist aufgefallen das in den kleinen Tante Emma Läden auf Praslin die Urlauber mehr zahlen als die Einheimischen.
Die Waren der Einheimischen werden normal mit Scanner abkassiert und die Urlauber mit Taschenrechner. Wobei der Preis für die Urlauber 10 – 15% höher liegt.
Nicht ganz unerheblich bei den ohnehin schon sehr hohen Preisen.